Niphelele Nongawuza, 22

 

Im Gespräch mit Niphelele

Art & Design Student am College of Capetown

 

Du warst für als Praktikant für 3 Monate in der Schweiz. Welche Eindrücke nimmst du mit?

Die Schweiz ist viel fortschrittlicher als Kapstadt! Die Design-Arbeit in der Agentur hat mich sehr gefordert. Ich habe hier konzentriert arbeiten können und schnell gemerkt, dass ich mich unbedingt noch weiterbilden muss. Es war eine gute Lernerfahrung! Und ich habe zum ersten Mal in meinem Leben den Schnee gesehen.

Warst du enttäuscht, als du gemerkt hast, dass du dich noch weiterbilden musst?

Ja, auf eine Art war ich enttäuscht. Aber das Team, die Mitarbeitenden, haben mich sehr unterstützt und mir vieles beigebracht.

Wie war die Zusammenarbeit mit Martin und Gina?

Gina und Martin haben mich beide sehr unterstützt. Martin hat mich auch zu Meetings mitgenommen. Das hat mich sehr inspiriert. Ich habe mich gefragt: Möchte ich auch einmal meine eigene Firma haben?

Wirst Du etwas aus der Schweiz vermissen, wenn du zurückkehrst?

Ja. Alles ist teuer, aber gleichzeitig auch bezahlbar. Das Gehalt ist gut. Und natürlich die Sicherheit. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.

Wie ist das Leben im Township Imizamo Yethu?

Hier aufzuwachsen, ist schwierig. Problemen wie Drogen, Alkohol und Gangsterbanden müssen wir ins Auge sehen. Es gibt viel Potential und viel Talent, aber wir müssen dazu ermutigt werden, das auch zu verfolgen.

Wie hat das Programm Thatha Ithuba Dich, Dein Denken, Dein Leben verändert?

Es ist eine Lebenserfahrung, die du nie vergisst. Thatha Ithuba ist die Plattform, die wir brauchen, um unsere Träume zu verwirklichen.

Was rätst du Jüngeren, die sich für Thatha Ithuba interessieren?

Sie sollen es einfach wagen! Und sich auf ihre Ausbildung konzentrieren. Es ist nicht leicht, aber es zahlt sich aus. Thatha Ithuba ist ein Schritt vorwärts, in die richtige Richtung.

Welche Pläne hast Du für die Zukunft?

Ich möchte mich weiterbilden im Bereich Design oder Marketing. Oder ich suche mir eine Stelle in einer Werbeagentur oder als Illustrator.

Und in 10 Jahren?

Da arbeite ich hoffentlich in meiner eigenen Firma. Oder habe einen festen Job und ein sicheres Einkommen. Ja und dann… Heirat, Kinder, sicherlich ein Haus. Ein solides Haus aus Backsteinen, am liebsten im Township. Ich möchte im Township bleiben, weil da noch zu wenige Vorbilder leben: Ärzte, Lehrer, Anwälte, Designer, Geschäftsleute, Händler… Menschen, zu denen man aufschauen kann. Gerade das könnte aber junge Menschen sehr inspirieren.

Dieser Effekt könnte also für die Gemeinschaft sehr wirkungsvoll sein?

Sicherlich. Er könnte ihnen zeigen, dass es noch andere Dinge im Leben gibt als Armut und Kriminalität.

Hast Du so etwas wie ein Lebensmotto? Wie lautet es?

Manchmal musst du Dinge machen, die dich zwar nicht glücklich machen, aber die dazugehören. Entscheidend ist, wie du sie machst. Wenn du etwas machst, dann gib dein Bestes!

 

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